30 Jahre nach der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 ist die Arbeit von Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen weiterhin unverzichtbar. Viele Menschen, die unter dem SED-Regime Unrecht erlitten, warten noch immer auf Rehabilitierung oder haben bisher keine Ansprüche auf Entschädigung geltend gemacht.
Die Initiativen und Verbände geben den Kritikern und Opfern von kommunistischer Gewaltherrschaft eine Stimme – politisch und gesellschaftlich. Seit drei Jahrzehnten klären sie über die SED-Diktatur auf, vertreten die Interessen der Opfer und bieten Unterstützung in Fragen zu Rehabilitierung, Entschädigung und Wiedergutmachung.
Der 23. Bundeskongress beschäftigt sich mit Gegenwart und Zukunft der Verfolgtenverbände und Aufarbeitungsinitiativen. Wie erfolgreich ist die Arbeit? Was wurde bislang erreicht? Wie hat sich die Verbandsarbeit in den vergangenen 30 Jahren gewandelt? Gelten heute andere Prioritäten als damals?
Gleichzeitig wird der Kongress den Blick in die Zukunft richten. Was kann, was muss getan werden, um nachkommende Generationen für die Aufklärung über die SED-Diktatur und den Umgang mit ihren Opfern zu interessieren?
23. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen
Bundeskongress
Freitag, 17. Mai bis Sonnabend, 18. Mai 2019
Die Kongressteilnahme ist nur auf Einladung und mit Anmeldebestätigung des Berliner Aufarbeitungsbeauftragten möglich.
Veranstalter
Konferenz der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
10:00 – 13:30 Uhr Anreise und Anmeldung
14:00 – 14:15 Uhr Kongresseröffnung mit Festveranstaltung
Begrüßung
Tom Sello
(Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Dr. Anna Kaminsky
(Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
14:15 – 17:00 Uhr Berichte und Beiträge aus den Verfolgtenverbänden
und Aufarbeitungsinitiativen
Moderation: Tom Sello
17:00 – 18:15 Uhr Pause
18:15 – 19:15 Uhr Festvortrag
mit musikalischem Rahmenprogramm
30 Jahre Friedliche Revolution. Engagement und
Bedeutung der Zivilgesellschaft
Dr. Sabine Bergmann-Pohl
(Präsidentin der Volkskammer und Bundesministerin a. D.)
19:15 Uhr Empfang auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller
Samstag, 18. Mai 2019
9:00 – 10:00 Uhr Geschichte der Verbände
Impulsvortrag und Gespräch:
Jörg Siegmund
(Akademie für politische Bildung Tutzing)
Moderation: Dr. Nancy Aris
(Stellv. Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
10:00 – 10:30 Uhr Pause
10:30 – 12:00 Uhr Gegenwart und Zukunft der Verbände und Aufarbeitungsinitiativen
Podium:
Hugo Diederich
(Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V.)
Melanie Dore
(Projektbüro Friedhof der Märzgefallenen und ehem. Mitarbeiterin der UOKG)
Anne Drescher
(Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern
für die Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Dr. Olaf Weißbach
(Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.)
Moderation: Dr. Peter Wurschi
(Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
12:00 – 13:00 Uhr Mittagessen
13:15 Uhr Abfahrt zur Gedenkveranstaltung in Teltow
14:00 Uhr Gedenkveranstaltung
Gedenkrede: Martin-Michael Passauer
(Generalsuperintendent a. D.)
15:00 Uhr Abreise
Das Programm zum Download finden Sie hier.