Die aktuelle dritte Ausgabe der jährlich erscheinenden Fachzeitschrift „GULag und Gedächtnis“ hat als Themenschwerpunkt die nachfolgenden Generationen. Die Nachkommen der ehemaligen politischen Häftlinge der Sowjetunion waren nicht unmittelbar von der Verfolgung betroffen, haben aber unter den Folgen des Traumas ihrer Eltern oder Großeltern „mit leiden“ müssen. Sie kommen in dieser Ausgabe mit eigenen Beiträgen zu Wort.
Der Almanach setzt sich zum Ziel, historische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Sachverhalte kommunistischer Verfolgung in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren DDR zu recherchieren, aufzuarbeiten und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei beschäftigt er sich mit der Geschichte der kommunistischen Verfolgung, Repressionen durch die sowjetischen Besatzungsorgane in der SBZ/DDR, Opposition und Widerstand, der Geschichte des GULags in der Sowjetunion und mit der historischen Aufarbeitung dieser Epoche.
Neben wissenschaftlichen Aufsätzen werden auch Biografien, Lebenserinnerungen, Dokumente, Rezensionen und Konferenzberichte veröffentlicht. Die erste Ausgabe erschien 2020 mit diesem besonderen Teil der gesamtdeutschen Geschichte als Themenschwerpunkt. Die zweite Ausgabe 2021 thematisierte die Inhaftierung von Frauen im GULag.
Landesbeauftragte (Hg.): GULag und Gedächtnis. 3 • 2022. Beiträge zur Deutsch-Russischen Geschichte. ISBN 9783933255679. Schutzgebühr 6 Euro.
Online bestellt werden kann das Buch unter www.landesbeauftragter.de/publikationen/aktuelle-publikationen/