Die Radtour zwischen Wittenberge und Büchen vom 8. bis 12. Juli 2024 verbindet auf etwa 150 Kilometern in fünf Tagen historische Orte, Museen, Gedenkstätten und Erinnerungszeichen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Teilnehmer kommen dabei mit Experten und Zeitzeugen zu Ursachen, Folgen und Prozessen der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas ins Gespräch.
Weil Geschichte bei diesem Format im doppelten Sinne erfahren, gefestigt und in einen größeren Zusammenhang gestellt wird, schicken die Veranstalter, der Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Landeszentrale für politische Bildung MV und der Verein Politische Memoriale e.V., die Radtour 2024 in die mittlerweile zehnte Runde.
Themen sind die Friedliche Revolution vor 35 Jahren, die Entwicklung des DDR-Grenzregimes, die Zwangsaussiedlung, der Naturschutz nach der Grenzöffnung und die wirtschaftlichen Transformationsprozesse nach 1990 am Beispiel des Nähmaschinenwerks Wittenberge. Mit einer biografischen Einführung und einem Zeitzeugengespräch wird an Michael Gartenschläger erinnert, auch an dem Ort an der ehemaligen DDR-Staatsgrenze, an dem er 1976 von einem Stasi-Spezialkommando erschossen wurde.
Bei einem Besuch in der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Nostorf wird die Verbindung zur aktuellen Situation von Flucht und Migration hergestellt und mit den historischen Erfahrungen verknüpft. Im Museum in Lauenburg wird die Elbschifffahrt unter den Bedingungen der innerdeutschen Grenze thematisiert.
Die Tour wird durch das Team des Projekts „Demokratie auf Achse“ der Landeszentrale für politische Bildung und des Landesbeauftragten begleitet. Die fachliche Betreuung und die Tourleitung übernehmen Dr. Andreas Wagner vom Verein Politische Memoriale und der Landesbeauftragte Burkhard Bley. Die Programmplanung und Organisation koordinierte in bewährter Weise der Pädagogische Leiter des Vereins Politische Memoriale e.V. Martin Klähn.
Den Tourplan-Flyer zum Download finden Sie hier.
Eine Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.
Die Reportage von Niko Kappel • Fotografie: Marcus Glahn in der ZEIT Nr. 33/2024 vom 31. Juli 2024
„Hier sind einfach Menschen gestorben“. Eine Gruppe Schüler fährt mit dem Rad die DDR-Grenze ab: Was bewirkt die Tour bei der Gen Z des Ostens?
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Einen Bericht der Nachrichtenagentur dpa vom 12. August 2024
Erinnerung an 1961: Jahrestag des Mauerbaus – Geschichtsarbeit auch mit dem Rad
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