Am Montag (18. November) trafen sich Ministerin Bettina Martin und der Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley (LAMV), im Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Schwerin mit Betroffenenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen. Die Geschäftsstelle des Beauftragten ist dem WKM zugeordnet.
„Die Aufarbeitung von SED-Unrecht und Diktaturerfahrungen in der deutschen Geschichte ist 35 Jahre nach dem Fall der Mauer immer noch eine wichtige Aufgabe. Die Landesregierung steht für eine aktive Erinnerungskultur. Der politischen Bildung kommt eine bedeutende Rolle, gerade in Zeiten, in denen die Demokratie erheblich unter Druck gerät. Wir stehen außerdem vor großen Veränderungen im Bereich Erinnerungskultur, weil immer weniger Zeitzeugen ihre Geschichten persönlich erzählen können.
Die regelmäßigen Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Betroffenenverbände sind wichtig. Wir tauschen uns dabei über die aktuelle Situation an den Gedenkstätten im Land, Verbesserungsmöglichkeiten und die konkreten Wünsche der Betroffenen und Aktiven aus“, so Ministerin Martin.
Eingeladen hatte zu dem Gesprächstermin der Beauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zwischen den Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen und dem Landesbeauftragten besteht eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch.
Zu den besprochenen Themen zählten Aufarbeitungsprojekte und Veranstaltungen, Förderungsmöglichkeiten und der zu gestaltende Generationswechsel in den Verbänden und Initiativen, die Zukunft der Gedenkstättenarbeit sowie der Stand des aktuell in den Bundestag eingebrachten Gesetzesvorhaben zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Regelungen.
„Die Betroffenenverbände und Aufarbeitungsinitiativen im Land leisten eine wichtige Arbeit, um das in der Diktatur in SBZ und DDR verübte Unrecht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Als Zeitzeugen vermitteln sie besonders der jungen Generation den Wert von Demokratie und Freiheit“, so Burkhard Bley.
Zu den Teilnehmenden der Gesprächsrunde am 18. November zählten Vertreterinnen und Vertreter von Betroffenenverbänden wie der Vereinigung der Opfer des Stalinismus, der Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen, von Trägervereinen von Gedenk- und Erinnerungsorten wie dem Grenzhus in Schlagsdorf, dem Umsiedlermuseum in Linstow, Grenzturm e.V Kühlungsborn, der ehemaligen Stasi-U-Haft Neustrelitz, dem Gedenkort Lindenberg e. V. in Neubrandenburg, aber auch der Gedenkstätten und Dokumentationszentren des Landes in Rostock und Schwerin.
Die Pressemitteilung und das Foto zum Download finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums hier.