Erwin Jöris (1912-2013), Arbeiter aus Berlin-Lichtenberg, als Kommunist von den Nationalsozialisten verfolgt, Häftling im Konzentrationslager, emigriert in die Sowjetunion, dort von den eigenen Genossen denunziert, verhaftet, nach Deutschland ausgeliefert, in Gestapo-Haft, dann als Wehrmachtssoldat an der Ostfront, kurz vor Kriegsende in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, nach der Entlassung in der DDR von einem Sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, bis 1955 im Gulag Workuta.
Andreas Petersen porträtiert in seinem Buch „Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren. Ein Jahrhundertdiktat. Erwin Jöris“ ein Schicksal zwischen „Weltrevolution, Illegalität, Krieg, Utopie und Enttäuschung“.
Lesung und Gespräch
Donnerstag, 14. August 2014, 19:00 Uhr
Marstall, Werderstraße 120, 19055 Schwerin
Eintritt frei.