Wer in der DDR Widerstand leistete oder den Mut hatte, seine Unzufriedenheit mit der politischen oder der persönlichen Lage offen anzusprechen, wurde nicht selten Opfer staatlicher Repression – vom Gefängnis bis zur psychologischen Folter. Nach der Wende haben die Schwerpunktstaatsanwaltschaften „SED-Unrecht“ versucht, solche Vergehen des Staates zu ermitteln und gegebenenfalls zur Anklage zu bringen.
Die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Lena Gürtler hat in einem Forschungsprojekt untersucht, wie diese Form der juristischen Aufarbeitung in Mecklenburg-Vorpommern abgelaufen ist und zu welchen Ergebnissen sie geführt hat. Diese im Auftrag der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erstellte bislang einzigartige Länderstudie wird an diesem Abend vorgestellt. Lena Gürtler und Staatsanwalt Thomas Bardenhagen berichten anhand von Fallbeispielen, welche Vergehen Gegenstand der Ermittlungen waren und zu welchen Urteilen es kam.
Was: Vortragsveranstaltung
Wann: Dienstag, den 19. Juni 2012, 19 Uhr
Wo: Schleswig-Holstein-Haus, Schwerin, Puschkinstr. 12