Mit der Tagung wollen die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen und die Landeszentrale für politische Bildung an den Mauerbau vor 55 Jahren erinnern, der die deutsche Teilung zementierte. Gegen den anschwellenden Flüchtlingsstrom aus der DDR in den Westen sah die SED-Führung kein anderes Gegenmittel als die Grenzsperrung.
Die Abriegelung der Grenze trennte Familien und erschwerte den Kontakt auf Jahre hinaus. Auf Kritik reagierten die Machthaber in der DDR mit drakonischen Mitteln, denn Mauer und Steckmetallzaun sicherten die Macht der SED. Zukünftig hatten die Deutschen in Ost und West mit der hermetisch abgeriegelten Grenze zu leben, auch die Politik musste sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Die „Neue Ostpolitik“ unter Bundeskanzler Willy Brandt war Ausdruck einer Neuorientierung.
Der Mauerbau wurde schnell zu einem Symbol für den „Eisernen Vorhang“, der Europa teilte und erst der Fall der Berliner Mauer 1989/90 ebnete den Weg für eine europäische Integration ganz neuer Qualität. Vorausgegangen waren eine europäische Entspannungspolitik, der Sturz der kommunistischen Regime in Osteuropa und der Zerfall des sowjetischen Imperiums. So ist auch die deutsche Teilung nicht ohne den internationalen Zusammenhang darstellbar.
Wie gehen wir heute mit der Vergangenheit um? Welche Geschichten werden erzählt, um die Erinnerung wach zu halten und welche Fragen an die Geschichte ergeben sich vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen um Fluchtbewegungen und Grenzschließungen.
Tagung
Samstag, 13. August 2016, 10.00 bis 16.45 Uhr
Dorfgemeinschaftshaus Schlagsdorf, Am Bülten 4, 19217 Schlagsdorf
Veranstalter
Grenzhus Schlagsdorf
Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern
Das Programm finden Sie hier.
Die Teilnahme ist kostenfrei.